Gedanken zur Jahreslosung 2018
Liebe Glieder und Freunde der Gemeinde St. Maria-
Magdalena!
Zu
den
Gipfelpunkten
menschlicher
Errungenschaften
gehört
seit
Babels
Zeiten
der
Bau
von
Städten.
Darin
zeigt
sich
im
Streben
der
Menschheit
etwas
von
der
Sehnsucht
nach
Geborgenheit,
die
jenseits
von
Eden
schwer
zu
finden
ist.
In
der
Bibel
ist
dann
auch
nicht
Babel,
sondern
Jerusalem
Sinnbild
der
Geborgenheit
des
Menschen
bei
Gott
in
einer
sicheren
Stadt.
So
heißt
es
im
46.
Psalm:
Dennoch
soll
die
Stadt
Gottes
fein
lustig
bleiben
mit
ihren
Brünnlein,
da
die
heiligen
Wohnungen
des
Höchsten
sind.
Gott
ist
bei
ihr
drinnen, darum wird sie festbleiben.
Das
ist
der
Unterschied
zu
den
ruhmreichen
Städten
unserer
Welt,
heißen
sie
nun
Babel,
Rom
oder
Athen,
Moskau,
Paris,
London,
Berlin
oder
Halle.
Diese
sind
Resultate
menschlicher
Anstrengungen,
sind
mehr
oder
weniger
gelungene
Versuche,
die
menschlichen
Kräfte
zum
Wohl
aller
zu
vereinen,
sind
auch
Versuche,
eigene
Macht
und
Größe zur Selbstvergewisserung zu präsentieren.
Wir
wissen,
dass
unsere
Städte
auch
vom
Bösen
heimgesucht
und
missbraucht
werden.
Angesichts
der
Wirklichkeit,
in
der
die
Absicht
des
Menschen,
innere
Geborgenheit
zu
finden,
oft
geradezu
ins
Gegenteil
verkehrt
ist,
bleibt
uns
die
Aussicht
auf
eine
heilsame
Gottesstadt
zunächst nur als Verheißung für die Zukunft.
Genau
das
aber
ist
die
Botschaft
der
Johannesoffenbarung.
Die
Gottesstadt
ist
nicht
der
Gipfelpunkt
menschlicher
Kulturgeschichte.
Sie
kommt
uns
vielmehr
aus
Gottes
Ewigkeit
entgegen.
Sie
wächst
nicht
von
unten
nach
oben
wie
einst
Babel
und
wie
die
Wolkenkratzerstädte
unserer
Zeit,
sondern
sie
kommt
von
oben
herab
aus
dem
Himmel,
vollkommen,
fertig
und
bereit
wie
eine
Braut
für
die Hochzeit, die immerwährende Gemeinschaft (Offb 21-22).
Die
Offenbarung
zeigt,
dass
die
Gottesstadt
jenseits
unseres
Tuns
und
Scheiterns
bereits
errichtet
ist.
Sie
kommt
uns
entgegen,
sie
ist
im
Anbruch.
Und
sie
hält
für
uns
bereit,
was
Menschen
in
ihren
Städten
oft
vergeblich
suchen:
liebevolle
Gemeinschaft
und
gelingendes
Leben - und das alles nicht gegen hohe Gebühren, sondern kostenlos, so viel wir brauchen.
Der
dafür
bürgt,
ist
Christus
selber,
der
sich
selbst
in
der
Losung
für
das
Jahr
2018
als
Quelle
lebendigen
Wassers
vorstellt.
Er
allein
ist
in
der
Lage,
unsern
Lebensdurst
wirklich
zu
löschen.
So
heißt
es
nach
vielen
anderen
wunderbaren
Worten
über
die
himmlische
Gottesstadt,
die
dort
zu
lesen
sind,
in
Offenbarung
21,6:
Und
der
auf
dem
Thron
saß,
sprach:
… Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
In
unserer
Welt
entspringen
Quellen
auf
Berghöhen
und
fließen
hinab
in
die
Täler.
So
dürfen
wir
uns
das
himmlische
Jerusalem
als
Quellort
jenseits
unserer
Welt
vorstellen,
der
doch
zugleich
durch
Christus
mit
unserer
Welt
verbunden
ist.
Denn
auch
für
uns
und
auf
uns
lässt
er
sein
Lebenswasser
fließen.
Was
er
am
Kreuz
auf
Golgatha
vergossen
hat,
damit
werden
wir
in
unserer
Taufe
besprengt,
damit
tränkt
er
uns
im
Abendmahl.
Und
sein
Evangelium
löscht mit seinem Trost den Lebensdurst, wenn wir’s hören und lesen.
Solange
wir
noch
auf
der
Pilgerreise
durchs
Leben
sind,
werden
wir
immer
wieder
durstig
werden.
Damit
wir
auf
dem
Weg
zum
himmlischen
Ziel
nicht
auf
der
Strecke
bleiben,
ist
es
daher
ein
großer
Segen,
dass
Christus
schon
jetzt
seine
Lebensquelle
für
uns
so
reichlich
sprudeln
lässt.
Machen
wir
davon
Gebrauch
in
unseren
Gottesdiensten.
Nehmen
wir
nicht
Zuflucht
bei
ungesunden
künstlichen
Durstlöschern,
sondern
gehen
wir
dorthin,
wo
das
Wasser
klar,
lebendig
und
heilsam
sprudelt,
weil
es
aus
dem
Himmel
kommt
und
zum
Himmel
führt.
So grüße ich Sie alle mit herzlichen Segenswünschen fürs neue Jahr 2018,
Ihr Pastor Armin Wenz
Jahreslosung 2018
Acryl von U. Wilke-Müller
© GemeindebriefDruckerei.de